Tempelhof-Schöneberger Aktionswochen gegen Antisemitismus

Unser Programm

02. August 2024

Auch in diesem Jahr sind wir Teil der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus der Amadeu-Antonio-Stiftung. In enger Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Tempelhof-Schöneberg haben wir ein sehr vielfältiges Rahmenprogramm mit unterschiedlichen Themen und Formaten zusammengestellt. Begleitend läuft die Fotoausstellung „Jüdische Identitäten in Deutschland“ von Rafael Herlich, die vom 07.10. bis zum 09.11. in der Volkshochschule Tempelhof- Schöneberg am Barbarossaplatz zu sehen ist.

Hier finden Sie das vorläufige Programm, das in den nächsten Wochen noch ergänzt wird.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei!

Foto © Rafel Herlich

 

Fotoausstellung „Jüdische Identitäten in Deutschland“

Vernissage mit dem Künstler Rafael Herlich im Foyer der Volkshochschule

Mit Grußworten und in Anwesenheit des Künstlers wird die Veranstaltung eröffnet. Rafael Herlich nimmt die Gäste mit, um über seine Arbeit und Motivation zu reden. Im Anschluss steht Rafael Herlich für Fragen zur Verfügung. Für einen kleinen Snack ist gesorgt.

Datum: 08.10. (Di.)
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Ort: Albert-Einstein-Volkshochschule Tempelhof-Schöneberg, Foyer 1. OG, Barbarossaplatz 5, 10781 Berlin


Handlungsoptionen im Umgang mit Antisemitismus

Dreiteilige Workshop- und Fortbildungsreihe

„Erkennen Sie Antisemitismus?“, „Fallen Ihnen antisemitische Situationen in Ihrem Alltag auf?“ „Welche Möglichkeiten haben Sie auf antisemitische Sprachhandlungen und Übergriffe zu reagieren?“ und „Wie können Sie Betroffene von Antisemitismus unterstützen?“. Spätestens durch den terroristischen Angriff der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung am 7. Oktober 2023 und den im Nachgang in Deutschland sich verstärkt zeigenden Antisemitismus sind diese Fragen in die Lebenswelten von Menschen eingedrungen, selbst wenn sie und ihre Familien nicht persönlich davon betroffen sind.

Die 3-teilige Fortbildungsreihe ermöglicht den Teilnehmenden eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Phänomen Antisemitismus und hat über den Dreischritt „wahrnehmen, reflektieren, unterbrechen“ zum Ziel Deutungs- und Handlungssicherheit im Umgang mit Antisemitismus zu erlangen.

Datum: 10.10., 13.10., 07.11. (Do.)
Uhrzeit: jeweils 17.00-19.00 Uhr
Ort: Campus Schöneberger Linse, Raum 211, Ella-Barowsky-Str. 62, 10829 Berlin

Weitere Informationen im Veranstaltungskalender

Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Bitte senden Sie bis zum 30.09. eine E-Mail an Nathalie Beuchel (beuchel@berlin.arbeitundleben.de)


„Antisemitismus im Bildungskontext nach dem 07. Oktober 2023 in Deutschland. Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten“

Vortrag und Gespräch mit Kai Schubert (MA Politikwissenschaften)

Der zunehmende Antisemitismus ist seit dem 07. Oktober 2023 in Bildungseinrichtungen, insbesondere an Schulen und Universitäten, deutlich sichtbar und spürbar. Vermeintliche „Israelkritik“ ist nicht selten von Hass und grundsätzlicher Ablehnung des Staates Israel und jüdischer Menschen geprägt.

Im Vortrag wird über die aktuelle Situation antisemitischer Vorfälle in Bildungseinrichtungen anhand von Beispielen berichtet. Zusammen werden wir uns mit den unterschiedlichen Formen und Auswirkungen des Antisemitismus im Bildungskontext beschäftigen.

Wie äußert sich Antisemitismus? Wie ist die öffentliche Reaktion der jeweiligen Einrichtungen? Welche Handlungsmöglichkeiten muss es in der politischen Bildung geben? Danach möchten wir den Raum für Fragen und Gesprächsbedarf öffnen und diskutieren: Wie kann eine starke Zivilgesellschaft auf die antisemitischen Vorfälle an Bildungseinrichtungen antworten?

Kai Schubert (MA Politikwissenschaften) ist als politischer Bildner tätig. Er setzt sich mit Bildung inner- wie außerhalb der Schule sowie in der Hochschule auseinander. Dabei hat er bereits bundesweit mit unterschiedlichsten Gruppen gearbeitet, darunter Pädagog*innen, Polizist*innen, Jugendliche, Student*innen und allgemein Interessierte. Momentan promoviert Schubert zu Ausdrucksformen des Antisemitismus und ihrer Bearbeitung im Kontext politischer Bildung.

Datum: 15.10. (Di)
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Ort: Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg, Lorenzweg 5, 12099 Berlin

Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Bitte senden Sie bis zum 14.10. eine E-Mail an Nathalie Beuchel (beuchel@berlin.arbeitundleben.de)


„Mameleben oder das gestohlene Glück“

Lesung mit dem Autor Michel Bergmann

Michel Bergmann wurde 1945 als Kind internierter jüdischer Flüchtlinge in Riehen bei Basel geboren. Seine frühe Kindheit verbrachte er in Paris, seine Jugend in Frankfurt am Main. Nach dem Studium arbeitete er als Journalist, unter anderem bei der Frankfurter Rundschau, später als Regisseur und Produzent, seit 1990 auch als Drehbuchautor (u.a. „Otto – Der Katastrofenfilm“, „Es war einmal in Deutschland …“). 2010 erschien sein erster Roman „Die Teilacher“, dem bislang acht weitere Bücher folgten. Michel Bergmann lebt in und bei Berlin.

Datum: Donnerstag, 24. Oktober
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Ort: Buchladen Bayerischer Platz, Grunewaldstr. 59, 10825 Berlin

Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Bitte senden Sie eine E-Mail an Nathalie Beuchel (beuchel@berlin.arbeitundleben.de) oder melden sich im Buchladen Bayerischer Platz (Tel. 030/7821245).

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Politisch koscher!?

Comedy-Show vom jüdischen Puppentheater bubales

Der bubales-Humor lockt nicht nur Kinder in die Vorstellungen. Neben den Shows für Kinder im Grundschulalter gibt es seit 2023 auch für Erwachsene und Jugendliche das Anti-Diskriminierungstraining „Politisch koscher!?“ – eine Comedy-Show mit Handpuppen.

Datum: 27.10. (So.)
Uhrzeit: 19:00-20:00 Uhr
Einlass: 18:30 Uhr
Ort: ufa Fabrik – Internationales Kultur Centrum, Viktoriastraße 10-18, 12105 Berlin


„Nie gefragt – nie erzählt. Das vererbte Trauma in den Familien der Holocaust-Überlebenden“

Lesung und Buchvorstellung mit den Autoren Rafael Herlich und Hans Riebsamen und Mitwirkerin Barbara Bišický-Ehrlich

Viele Holocaust-Überlebende haben oft lange geschwiegen. Sie wollten ihre Kinder nicht belasten, die Kinder ihrerseits wollten die Eltern schonen. Hans Riebsamen begibt sich auf die Spuren des Traumas, das Holocaust-Überlebende und ihren Nachfahren zugefügt wurde. Diese Belastung besser zu verstehen, ist nicht nur für jüdische Familien wichtig, sondern auch für nicht-jüdische Deutsche. Die Töchter, Söhne und Enkel von ca. 40 Familien erzählen im Buch, wie das Trauma sich auf sie ausgewirkt hat, und über ihre Versuche, es zu verarbeiten oder sich davon zu emanzipieren.

Das Buch erscheint im September 2024.

Datum: 05.11. (Di)
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Ort: Rathaus Schöneberg, John-F-Kennedy Saal, John-F.-Kennedy-Platz, 10825 Berlin


Gemeinsames Gedenken an die Reichsprogromnacht

Gedenkveranstaltung

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 wurden Synagogen, jüdische Friedhöfe, Geschäfte und Wohnhäuser in Brand gesteckt und demoliert. Tausende jüdische Mitmenschen wurden in dieser Nacht misshandelt, verhaftet oder ermordet.

Unmittelbar zuvor hatte es ein Attentat auf den Legationsrat der deutschen Botschaft in Paris, Ernst vom Rath, durch den polnischen Juden Herschel Grynszpan gegeben. Dies nahm die NS-Führung zum Anlass, massiv gegen die jüdische Bevölkerung im Land vorzugehen. Die gewalttätigen Ausschreitungen gegen Juden und deren Eigentum wurden durch eine Hetzrede Josef Goebbels im Rahmen der jährlichen Versammlung der NSDAP-Führerschaft am 9. November 1938 indirekt angewiesen. Der Novemberpogrom gilt als das offizielle Signal zum größten Völkermord in Europa.

Jedes Jahr am 9. November findet am Mahnmal der ehemaligen Synagoge in der Münchener Straße 38 in Schöneberg eine Gedenkveranstaltung statt, bei der den Opfern der Reichspogromnacht mit einer Kranzniederlegung und einer gemeinsamen Schweigeminute gedacht wird.

Datum: 09.11. (Sa)
Uhrzeit: wird noch bekanntgegeben
Ort: Mahnmal der ehemaligen Synagoge, Münchener Str. 38, 10779 Berlin


Lebensmelodien: „Melodic Memories“

Konzert

Tauchen Sie ein in eine bewegende musikalische Reise, die die Vergangenheit zum Leben erweckt und die Kraft der Musik als Brücke zwischen den Generationen feiert. Das Lebensmelodien-Konzert „Melodic Memories“ präsentiert eine einzigartige Sammlung jüdischer Melodien und musikalischer Werke, die während des Holocaust komponiert und gesungen wurden.

Datum: 09.11. (Sa.)
Uhrzeit: 19:00-21:00 Uhr
Ort: Apostel-Paulus-Kirche, Grunewaldstr. 77A, 10823 Berlin

Weitere Information und Tickets

© Matthias Kaufmann

 

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