Geförderte Projekte

Der Aktionsfonds der Partnerschaft für Demokratie „Gemeinsam in Tempelhof-Schöneberg – Demokratie leben!“

Ausstellung mit Fotografien von Rafael Herlich

„Gesicht zeigen gegen Rassismus und Antisemitismus, für mehr Miteinander“

20. Juli bis 31. August 2023

Die Ausstellung des deutsch-israelischen Fotografen Rafael Herlich zeigt 30 farbenfrohe Fotografien von Menschen verschiedener Altersgruppen, Religionen und Herkunft, die sich klar gegen Hass positionieren und selbst Ausgrenzung erfahren haben – auf Grund ihres Geschlechts, ihrer Religion, ihrer Herkunft, Behinderung oder sexuellen Orientierung. Herlich möchte mit seiner Arbeit zeigen, dass Menschen unterschiedlicher Hintergründe gemeinsam stark gegen Rassismus und Antisemitismus sein können. Die Fotografien sind hauptsächlich spontan entstanden und wurden unter anderem in Berlin, Straßburg, Frankfurt und Jerusalem aufgenommen. Die Ausstellung bietet einen Einblick in das jüdische Leben in seiner Vielfalt und setzt ein Zeichen für mehr Toleranz im Miteinander.

Herlich, Sohn eines Schoa-Überlebenden, hat mit seiner Arbeit zum Ziel, den Dialog und Toleranz aktiv zu fördern. Durch seine Familiengeschichte inspiriert, möchte er insbesondere jüngeren Menschen seine Botschaft nahebringen. Die Bilder sind Zeichen dafür, dass Jüd*innen, Christ*innen und Muslim*innen gemeinsam stark sind und sich Hass und Ausgrenzung entschieden entgegensetzen.

Die Ausstellung wird über den gesamten Zeitraum in der Galerie der VHS Tempelhof-Schöneberg zu besichtigen sein.

VHS Tempelhof-Schöneberg
Barbarossaplatz 5
10781 Berlin

Ausstellungszeitraum und Öffnungszeiten:
Die Öffnungszeiten sind zwischen Montag und Freitag jeweils 8:30 – 20:30 Uhr.  Am  Wochenende des 26./27. August außerdem zwischen 9:30 – 17:00 Uhr.

Begleitprogramm

Vernissage und Begrüßung
Donnerstag, 20. Juli ab 18:30 Uhr in der Galerie

Mit Grußworten und in Anwesenheit des Künstlers wird die Veranstaltung eröffnet. Rafael Herlich nimmt die Gäste mit um über seine Arbeit und Motivation zu reden. Im Anschluss steht Rafael Herlich für Fragen zur Verfügung. Für einen kleinen Snack ist hierfür natürlich gesorgt.

 

Antisemitismus als Erfahrung und Phänomen (Workshop)
Donnerstag, 27. Juli 17:00 – 20:00 Uhr im Raum 218

Über viele Jahre wurde Antisemitismus in Deutschland als ein historisches und damit vergangenes Phänomen betrachtet und auf bestimmte gesellschaftliche Gruppen ausgelagert. Allerdings handelt es sich beim Antisemitismus um ein gesamtgesellschaftliches Problem, welches sich auch gegenwärtig in verschiedenen Formen und unterschiedlichen Kontexten äußert. Gemeinsam wollen wir den Blick für gegenwärtige Formen von Antisemitismus schärfen. Im Rahmen des Workshops wird ein Austausch über eigene Bezüge zur Thematik und ein gemeinsames Nachdenken Umgangsformen mit Antisemitismus in unserer Gegenwartsgesellschaft ermöglicht.

Organisiert vom Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment
Um Anmeldungen wird gebeten. Hierfür einfach bis zum 17. Juli eine Mail an: bga-ts@zwst-kompetenzzentrum.de

 

Die Koscher-Maschine (Jüdisches Puppentheater von und mit bubales)
Mittwoch, 2. August 14:00 – 15:30 Uhr im Raum 321

Mit lustigen Songs und bunten Tieren erklären uns die bubales die jüdischen Speiseregeln. In diesem Puppen-Sci-Fi werden keine Tiere gequält und auch keine veganen Gefühle verletzt. Das Schweinchen Babett möchte koscher werden und schlüpft in Shlomos selbstgebaute Koscher-Maschine. Ob das gut geht? Schon bald sorgt Shlomos Projekt auf dem Kinder- Bauernhof für Schlamassel und der Rabbi „is not amused“. Zum Glück outet sich Shlomos beste Klassen-Freundin Ayshe als Computer-Nerd und hilft ihm die Koscher- Maschine umzuprogrammieren.

Während der Vorstellung können Sie sich die Ausstellung anschauen.

 

Der Rabbiner ohne Schuh – Kuriositäten aus meinem fast koscheren Leben (Lesung von und mit Barbara Bišický-Ehrlich)
Donnerstag, 17. August  18:30 – 20:30 Uhr im Raum 218

Der beste Frisör der Welt, Rinderzunge zum Frühstück, ein Rabbiner ohne Schuheund über allem die Frage, was Karel Gott auf ihrer Hochzeit zu suchen hatte –Barbara Bišický-Ehrlich erzählt vom ganz »normalen« Alltag einer jüdischen Familiein Deutschland. Enge, meist schon zu enge Familienbande spielen darin ebensoeine wichtige Rolle wie die ewige Frage, ob der Kühlschrank auch wirklich vollgenug ist. Augenzwinkernde Geschichten mit einer gehörigen Portion Selbstironiefür Menschen, die endlich einmal wissen wollen, wie das so ist – als Jüdin inDeutschland …

1974 geboren wuchs Barbara Bišický-Ehrlich als Kind tschechischer Emigranten in Frankfurt am Main auf. Nach ihrem Studium der Theaterregie und Dramaturgie in Prag absolvierte sie ein Redaktionsvolontariat beim Südwestrundfunk, arbeitete für Frank Farian und in einerPR-Agentur. Heute arbeitet sie selbstständig als Werbe- und Synchronsprecherin und leitet Kinder-Theatergruppen in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Ihre autobiografischeFamilienchronik „Sag’, dass es dir gut geht“, ihr Debut alsAutorin, erschien im Februar 2018 im Größenwahn Verlag. Sie lebt mit ihren drei Kindern in Frankfurt. www.barbara-bisicky-ehrlich.de

 

Sind Rassismus und Antisemitismus das gleiche? (Workshop)
Donnerstag, 24. August 17:00 – 20:00 Uhr im raum 218

In den letzten Jahren gab es immer wieder öffentlich ausgetragene Kontroversen um Antisemitismus – beispielsweise um den postkolonialen Theoretiker Achille Mbembe, um die Boykottbewegung BDS oder kürzlich um die Kunstschau Documenta Fifteen. Diese Debatten spielen sich in dem Spannungsverhältnis von Rassismus- und Antisemitismuskritik ab und berühren Fragen nach dem Verhältnis von Antisemitismus und Rassismus: Warum kann Antisemitismus nicht als eine Unterform von Rassismus verstanden werden? Wieso kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Menschen, die sich gegen Antisemitismus und jenen die sich gegen Rassismus engagieren? Und was ist mit Anerkennungskonkurrenz gemeint?

Organisiert vom Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment
Um Anmeldungen wird gebeten. Hierfür einfach bis zum 14. August eine Mail an: bga-ts@zwst-kompetenzzentrum.de

 

Finissage und Podiumsdiskussion
Donnerstag, 31. August ab 18:30 Uhr im Raum 301

Mit Grußworten aus dem Bzirk wollen wir die Ausstellung feierlich beenden. Auch an diesem Abend werden einige Snacks geboten. Im Anschluss wollen wir einen gemeinsamen Blick auf die Frage werfen, wie wir gemeinsam und entschlossen Gesicht gegen Antisemitismus und Rassismus zeigen können und dies aus einer interreligiösen Perspektive beleuchten. Hierfür sind Gäste auf dem Podium geladen, die Teil der Ausstellung sind.

Podiumsgäste:
Walid Malik, Menschenrechtler aus Berlin
Dominique Bircan Baltas, Sänger und Überlebender des Attentats in Hanau 2020
Rafael Herlich, Künstler und Fotograf

Das Podium wird moderiert von Marina Chernivsky, Geschäftsführerin des Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment und OFEK e.V. Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung.

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