Bundesprogramm Demokratie leben!

Was ist das Jugendforum?

Kindern und Jugendlichen in der Gesellschaft eine Stimme zu verleihen ist eines der zentralen Merkmale des Bundesprogramms ,,Demokratie leben!“. Um Beteiligung auf kommunaler Ebene zu ermöglichen, sieht das Programm den Anschluss eines Jugendforums an jede Partnerschaft für Demokratie vor, in welchem sich die Jugendlichen selbst organisieren und die Fördermittel des Jugendfonds verwalten.

 

 

Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg vertritt das Kinder- und Jugendparlament Tempelhof-Schöneberg die Interessen junger Menschen. Seit 2005 organisieren sich hier junge Menschen in drei regionalen Arbeitsgemeinschaften, machen Kiezerkundungen und zeigen Missstände in ihren Ortsteilen auf. Wünsche, Forderungen und Ideen werden an die Bezirkspolitik weitergegeben und vom Kinder- und Jugendparlament freigegebene Projekte realisiert.

 

 

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Projekte des Kinder- und Jugendparlaments Tempelhof-Schöneberg

2024

Kibri-Kollektiv: Was ist los in unserem Kiez? – Jugendliche gegen rechte Gewalt!

Die Präsenz rechtsextremer Gewalt in Deutschland hat tiefe historische Wurzeln und immer wieder werden Vorfälle bekannt, bei denen Menschen, die nicht in das Weltbild rechtsextremer Gruppierungen passen, Opfer von Angriffen und Aggressionen werden. Das Projekt „Was ist los in unserem Kiez? – Jugendliche gegen rechte Gewalt!“ konzentriert sich darauf, Jugendliche aus dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg zu ermutigen, sich aktiv mit diesen Problemen auseinanderzusetzen.

Neben der Vermittlung theoretischer Kenntnisse sollen Teilnehmende dazu angeregt werden, kreative Wege zu finden, um das Bewusstsein für die Realität der Opfer rechtsextremer Gewalt zu schärfen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Themen Antisemitismus und Rassismus. Durch die Workshopreihe, bestehend aus vier Workshops, soll den Jugendlichen ein Forum geboten werden, um sich eingehend mit diesen wichtigen Themen auseinanderzusetzen.

Workshop 1: Rechte Weltbilder

Die Jugendlichen beschäftigen sich mit rechter Gewalt und rechtem Terror, den zugrundeliegenden Weltbildern und den Perspektiven Betroffener.

Workshop 2: Bei uns im Kiez

Die Jugendlichen recherchieren zu Vorkommnissen rechter Gewalt in ihrem eigenen Kiez und wählen aus, worauf sie aufmerksam machen möchten.

Workshop 3+4: Kreativwerkstatt und Präsentation

Die Jugendlichen erproben kreative Formen des Erinnerns und der Sichtbarmachung rechter Gewalt und erarbeiten ein Produkt, das sie im Rahmen eines Kiezspaziergangs zu den Orten der Gewalt präsentieren.

 

Zielgruppe: Jugendliche ab der 9. Klasse (Klassen, Kurse, AGs und andere Jugendgruppen). Besonders wollen wir Jugendliche ansprechen, die selbst potenziell Erfahrungen mit rechter Gewalt machen, durch Antisemitismus oder Rassismus.

Umfang der Workshopreihe: 3 Workshops à 6 Stunden und 1 Workshop à 3 Stunden

Termine folgen.

 

Das Kribi-Kollektiv ist eine Arbeitsgruppe von reflect e.V. und führt seit vielen Jahren eigene Projekte gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt durch. Das Team besteht aus Antirassismus-Trainer*innen, Sexualpädagog*innen, Medienpädagog*innen, Theaterschaffenden, Künstler*innen und Dozierenden im Kontext von Antirassismus und Empowerment an Hochschulen.

„Auf den Spuren von Ursula“ – eine biografische Reise des Vereins Tanz Theater Dialoge e.V.

Das Projekt „Auf den Spuren von Ursula“ mit Schüler*innen der Johanna-Eck-Schule verbindet Erinnerung mit lokalem Bezug und kulturelle Bildung am Beispiel der im Nationalsozialismus antisemitisch verfolgten Ursula Levy, die später als Komponistin Ursula Mamlok (1923-2016) bekannt wurde. Das Projekt startet im September 2024 und schließt mit einer Präsentation im Dezember 2024 ab.

Über diese Flüchtlingsgeschichte entdecken die Schüler*innen Parallelen und Unterschiede zu heutigen Formen des Rassismus und Antisemitismus. Sie entwickeln eine eigene Beziehung zur jungen Ursula und entdecken am Beispiel einer Gleichaltrigen, in welchem Ausmaß Menschen deutsch-jüdischer Herkunft – auch solche, die überlebt haben – von den politischen Ereignissen in den 1930/40er Jahren betroffen waren.

In Kooperation mit Wir waren Nachbarn, der Dwight und Ursula Mamlok Stiftung und der Johanna-Eck-Schule.

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Poster "Auf den Spuren von Ursula"
Poster „Auf den Spuren von Ursula“

Tanz Theater Dialoge e.V., gegründet 2009, setzt seine langjährigen Erfahrungen mit aufklärender Theaterarbeit auf der Grundlage von originalen Zeit-Dokumenten ein, um die konkrete individuelle Lebensgeschichte einer im Nationalsozialismus antisemitisch verfolgten Person erfahrbar zu machen. Im Verein arbeiten Künstler*innen der darstellenden und bildenden Künste sowie Pädagog*innen in Teams zusammen. Die Projekte in und außerhalb von Schulen verknüpfen eigene biografische Voraussetzungen der Teilnehmer*innen mit der Erarbeitung von historischen Themen und aktuellen Bezügen.

2023

#OnMyDoorstep

Durchführungszeitraum: 16. Juni – 31. Dezember 2023

 

Der gemeinnützige Verein Bidigi e.V., Verein zur Förderung partizipativer Bildung und Digitalisierung mit Sitz in Stahnsdorf, entwickelt seit 2021 digitale interaktive Lernumgebungen und Medieninstallationen zu Themen historischer Bildung wie Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus oder Verschwörungstheorien. Bei der Umsetzung stehen vor allem inklusive und diversitätssensible Ansätze im Vordergrund.

2022

Stadt verhören. Aktive Hörspaziergänge gegen Antisemitismus und Diskriminierung in Tempelhof-Schöneberg von der NS-Zeit bis heute

Durchführungszeitraum: 01. September – 31. Dezember 2022

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,,Wie ändert sich der öffentliche Raum für Betroffene durch Diskriminierungserfahrungen?“

Gemeinsam mit Bidigi e.V. und der Schöneberger Georg-von-Giesche-Schule haben sich Jugendliche des Kinder- und Jugendparlaments mit dieser Frage auseinandergesetzt und dabei antisemitische Vorfälle aus jüngster Zeit im Bezirk mit der Verfolgung und dem Widerstand jüdischer Bürger_innen während der Zeit des NS-Regimes miteinander verbunden. Auf Spaziergängen durch Tempelhof-Schöneberg und Recherche im Archiv wurden Material und Eindrücke gesammelt und festgehalten. Daraus ist im Studio ein aktiver Hörspaziergang entstanden.

 

Der Hörspaziergang führt durch den Kiez rund um den Bayerischen Platz, unter anderem an die von den Künstler_innen Renata Stih und Frieder Schnock 1993 gestalteten “Orte des Erinnerns”, ein Flächendenkmal bestehend aus an Straßenschildern angebrachten Informationstafeln zur Verfolgung der Berliner Jüd_innen während der NS-Diktatur und soll daran erinnern, dass jeder dazu beitragen kann, etwas gegen Antisemitismus, Rassismus und Vorurteile zu unternehmen.

Hier geht es direkt zum Hörspaziergang.

Der gemeinnützige Verein Bidigi e.V., Verein zur Förderung partizipativer Bildung und Digitalisierung mit Sitz in Stahnsdorf, entwickelt seit 2021 digitale interaktive Lernumgebungen und Medieninstallationen zu Themen historischer Bildung wie Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus oder Verschwörungstheorien. Bei der Umsetzung stehen vor allem inklusive und diversitätssensible Ansätze im Vordergrund.

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