Kiezspaziergang: Dem Antisemitismus auf der Spur – Orte antisemitischer Gewalt in Tempelhof-Schöneberg

Kiezspaziergang

Wenn von Antisemitismus die Rede ist, denken die meisten Menschen an Nationalsozialismus und rechte Hetze. Andere verbreitete Formen wie Verschwörungsmythen von „Querdenkern“, israelbezogene Vorurteile und islamische Judenfeindschaft sind hingegen vielen Menschen kaum präsent. Menschen, die aufgrund ihres (tatsächlich oder vermeintlichen) Jüdischseins auf diese Weise angefeindet werden, fühlen sich daher oftmals alleingelassen. Um ein größeres Bewusstsein für alltäglichen Antisemitismus zu fördern, wollen wir den vielfältigen Formen des modernen Antisemitismus ganz konkret auf die Spur kommen. Dafür möchten wir dort, wo Gewalt gegen Jüdinnen und Juden tagtäglich geschieht, mit Euch ins Gespräch kommen: auf der Straße.

Auf etwa 5 Kilometern werden wir im Rahmen eines Kiezspaziergangs konkrete Tatorte antisemitischer Gewalt aufsuchen und gemeinsam diskutieren: Auf welche Weise zeigte sich die Gewalt? Wovon war sie motiviert? Wie ist sie ideologisch einzuordnen ist? Was hat das historisch und politisch zu bedeuten?

Dabei sprechen wir über historische Phänomene wie christlichen und muslimischen Antijudaismus und Antisemitismus im Nationalsozialismus. Insbesondere wird sich unser Gespräch jedoch auf ganz aktuelle politische Phänomene wie sekundären, israelbezogenen, linken und islamischen Antisemitismus beziehen.

 

Wann? 17. September 2023 ab 13 Uhr; weitere Termine am 24. September, 15. Oktober und  29. Oktober

Wo? Passauer Straße 4, 10789 Berlin (Treffpunkt)

Wie lang? Max. 4 Stunden / ca. 5 km

Was ist zu beachten? Wir empfehlen, feste Schuhe anzuziehen und einen Regenschirm mitzunehmen. Falls vorhanden, auch ein BVG-Ticket, damit wir ggf. auf die Bahn zurückkommen können.

Wir bitten um Anmeldung unter masiyot@web.de

Bild: Besuchte Orte des Kiezspaziergangs

Der noch junge Verein Masiyot – Bildung | Aufklärung | Kritik, in dem sich Jüdinnen und Nicht – Juden mit und ohne Migrationshintergrund zusammengeschlossen haben, will über Kiezspaziergänge Stadtteilgeschichte erfahrbar machen. Seit 2022 bringen wir unsere professionellen Kenntnisse der Jüdischen Studien, Geschichte, Kulturwissenschaft, Psychologie, Sozialpädagogik, Kunst- und Kulturvermittlung zusammen. Dabei ist eines der wichtigsten Ziele, über Bildung, Aufklärung und Kritik das Bewusstsein für autoritäre und feindselige Ideologien zu schärfen und durch Solidarisierung mit den Opfern ein positives Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur zu fördern.

 

Weitere Veranstaltungen gibt es hier.
Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Bildungs- Aktionswochen gegen Antisemitismus 2023 statt und wird durch die Amadeu Antonio Stiftung gefördert.

Veranstalter

Masiyot - Bildung, Aufklärung, Kritik e.V.

Weitere Informationen

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