Tempelhof-Schöneberger
Aktionswochen gegen Antisemitismus 2025

Auch 2025 widmeten sich die Tempelhof-Schöneberger Aktionswochen der Frage, wo und wie Antisemitismus sichtbar wird – und wie wir ihm begegnen können. Mit einem vielfältigen Programm und verschiedenen Kooperationspartner*innen, darunter die Volkshochschule Tempelhof-Schöneberg, luden wir zu Austausch, Reflexion und Diskussion ein. Die Aktionswochen sind Teil der bundesweiten Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus.

14. November 2025

Ausstellung „Ob die Möwen manchmal an mich denken? – Die Vertreibung jüdischer Badegäste an der Ostsee“

27.10.-28.11., Rathaus Schöneberg

Mit einer Vernissage eröffnete die Kuratorin Dr. Kristine von Soden am 29.10. ihre Ausstellung in Anwesenheit von Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann. Die Ausstellung zeigt, wie Judenfeindlichkeit schon lange vor 1933 die Seebäder prägte und 1937 in ein generelles Badeverbot für jüdische Bürger*innen mündete. Am 8.11. fand zudem eine Lesung statt. Am 20.11. steht noch eine Führung durch die Ausstellung an.

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Foto © Heinz Föppel

Dem Antisemitismus auf der Spur

12.10., Wittenbergplatz

Der Verein Masiyot führt in seinen Kiezspaziergängen zu Orten antisemitischer Taten im Bezirk und zeigt anhand konkreter Beispiele, wie sich Antisemitismus äußert, welche Motive dahinterstehen und wie er historisch und politisch einzuordnen ist. Im Laufe von etwa vier Stunden wurden so auch am 12.10. verschiedene Tatorte aufgesucht.

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Das jüdische Jahr – Inhalt, Praxis und gelebtes Miteinander

22.10. und 4.11., Jüdische Gemeinde Chabad Berlin am Pears Campus

Im Dialogformat „Ask the Rabbi“ erhielten Teilnehmende Einblicke in zentrale Feier- und Gedenktage des jüdischen Jahres. Im Dialog mit Rabbinern der Gemeinde wurden Zugänge eröffnet und erlebbar gemacht, wie religiöse Traditionen Identität stiften, Alltag prägen und Gemeinschaft formen.

Musiker*innen des Jarock Ensemble spielen gemeinsam im Konzertsaal

Zwischen Sehnsucht und Klang. Ein poetischer Abend mit dem Jarock Ensemble

17.10., Rathaus Schöneberg

Mal heiter und leicht, mal nachdenklich und tiefgründig: Das israelisch-deutsche Jarock Ensemble präsentierte vertonte Texte bedeutender jüdischer Dichter*innen. Irene Aselmeier rezitierte die Texte und verlieh dem Abend eine besondere Intensität.

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Foto © Florian Pfeifer, Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg

Führungen zu „Freiwilligen und unfreiwilligen letzten Wohnorten“

19.10. im Bayerischen Viertel, 25.10. in Friedenau

Die Stolperstein-Initiative Stierstraße führte zu ehemaligen „Zwangsräumen“, in die jüdische Berliner*innen ab 1939 einquartiert wurden. Die Teilnehmenden erfuhren von den Lebensumständen der Betroffenen und der Geschichte der Häuser.

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Mitglieder des Shalom Chor singen auf einer Bühne

Konzert mit dem Shalom Chor

26.10., Gemeinschaftshaus Lichtenrade

Der Shalom Chor präsentierte ein vielfältiges Programm aus jüdischen Musiktraditionen und modernen Elementen. Unter der Leitung von Hemi Levison entstand ein bewegender Abend voller Emotion, kultureller Tiefe und klanglicher Vielfalt.

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Foto © Florian Pfeifer, Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg

Gedenkorte zum Nationalsozialismus in Lichtenrade

9.11., Steinstraße Lichtenrade

Bei der Führung in Lichtenrade standen lokale Gedenkorte für die Opfer des Nationalsozialismus im Mittelpunkt, die durch bürgerliches Engagement entstanden sind: Auf Initiative der Geschichtswerkstatt Lichtenrade (seit 2002 Projektgruppe der Berliner Geschichtswerkstatt e.V.) hin gibt es im Stadtteil mehrere Gedenkorte und 33 Stolpersteine.

Gedenkveranstaltung für die Opfer der Reichspogromnacht

9.11., Mahnmal der ehemaligen Synagoge in der Münchener Straße

Der Bezirksbürgermeister und Bezirksverordnetenvorsteher luden zum Gedenken mit Kranzniederlegung und Schweigeminute ein. Jedes Jahr versammeln sich Menschen am Mahnmal, um den Opfern der Reichspogromnacht zu gedenken.

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Blick von der Empore in der Kirche auf Publikum und Ensemble mit Chor

Lebensmelodien: „Sing um dein Leben, Grieche!“

9.11., Apostel-Paulus-Kirche

Klänge aus dem Süden Europas – musikalisch schlug das Lebensmelodien-Konzert dieses Jahr eine neue Richtung ein. Es erklangen Werke, die von spanischen, italienischen und griechischen Jüdinnen und Juden während der Shoah gesungen wurden. Ergänzt wurde die Musik des Ensembles und Chors durch berührende Zeitzeugenberichte, eindrücklich vorgetragen von Gunter Schoß.

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Foto © Katharina Koch, Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg

Blick auf den Chor und Besucher*innen des Konzerts in einer Kirche

Klangvolle Mahnung: Lieder und Texte zur Pogromnacht mit dem GofenbergChor

9.11. Dorfkirche Lichtenrade, 10.11. Kirche zum Heilsbronnen

Der GofenbergChor unter der Leitung von Konstantin Nazarov sang Stücke in Jiddisch und Hebräisch. Die Lieder wurden durch kurze, eindringliche Augenzeugenberichte von Jüdinnen und Juden zum 9.11.1938 ergänzt. Die Mischung aus schwermütigen und hoffnungsvollen Liedern sowie den historischen Zeugnissen ließ das Publikum innehalten.

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Foto © Katharina Koch, Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg

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