Zwischen Sehnsucht und Klang

Mal heiter und leicht, mal nachdenklich und tiefgründig: Am 17. Oktober lud das israelisch-deutsche Jarock Ensemble im Rathaus Schöneberg zu einer musikalischen Reise voller Fragen – „Wo?“, „Woher?“ und „Wohin?“. Im Rahmen der Tempelhof-Schöneberger Aktionswochen gegen Antisemitismus widmete sich das Konzert den Stimmen bedeutender jüdischer Dichter*innen: Lea Goldberg, Jehuda Amichai, Dan Pagis und Natan Zach.

Die Gedichte wurden eindrucksvoll vertont und von Sänger Tal Koch mit großer Ausdruckskraft interpretiert. Begleitet wurde er von Gidi Farhi am Kontrabass, Raphael Isaac Landzbaum an der Oboe und Victor Santana an der Gitarre. Das Jarock Enseble zeigte ein feines Gespür für Zwischentöne und ein harmonisches Wechselspiel zwischen Wort und Musik.

Irene Aselmeier rezitierte die Gedichte jeweils vor den musikalischen Darbietungen in deutscher Sprache und verlieh ihnen durch ihre persönliche, inspirierende Art eine besondere Tiefe. So entstand ein Abend, der nicht nur erinnerte, sondern berührte. Es entstand ein Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Klang und Bedeutung.

Foto © Florian Pfeifer, Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg